StrahL: Zielgruppengrerechte Strategien für mehr heimischen Leguminosenkonsum
Hintergrund
Aufgrund ihrer Ökosystemleistungen und ihrer ernährungsphysiologischen Eigenschaften sind Hülsenfrüchte als pflanzliche Eiweißquellen für die Ernährung von Vorteil. Die EAT-Lancet-Kommission empfiehlt in ihrer Planetary Health Diet einen Verzehr von rund 27 kg pro Person und Jahr. Bei einem aktuellen durchschnittlichen Pro-Kopf-Verbrauch von 2 kg pro Jahr besteht in Deutschland ein erhebliches Verbesserungspotenzial.
Das Projekt geht daher der Frage nach, wie eine leguminosenreiche Ernährung in Deutschland gefördert und die Akzeptanz von Leguminosen in der Ernährung gestärkt werden kann. Im Mittelpunkt des Projekts steht die Entwicklung zielgruppenspezifischer Strategien zur Etablierung von Hülsenfrüchten als alternative Eiweißquelle. Die Forschung zielt auf die konsumseitigen Potentiale und die daraus resultierenden Umweltauswirkungen ab und entwickelt Strategien, die anschlussfähig an bestehende Ernährungspraktiken sind und zu einer Reduktion von Umweltbelastungen führen.
Das Vorhaben fokussiert insbesondere eine Stärkung des Leguminosenkonsums beim häuslichen Verzehr. Aus dem Projekt resultieren spezifische Erkenntnisse für Lebensmittelunternehmen, den Lebensmitteleinzelhandel, die Ernährungsberatung, politische Entscheidungsträger*innen und für Endverbraucher*innen. Ein Praxisbegleitkreis soll die Praktikabilität der entwickelten Maßnahmen sicherstellen und dabei Impulse in die Praxis geben.
Folgende Aspekte sollen dabei insbesondere berücksichtigt werden:
- Identifikation zielgruppenspezifischer Treiber und Barrieren des Leguminosenkonsums,
- Abbau von zielgruppenspezifischen Konsumbarrieren,
- Stärkung der Alltagspraktikabilität einer leguminosenreichen Ernährung,
- Maßnahmen zur Erhöhung der Probierbereitschaft und Ermöglichung von Konsumerfahrungen,
- Ausschöpfung sensorischer Potentiale,
- Verbesserung des Kenntnisstands zu Umweltauswirkungen von Leguminosen,
- Entwicklung effektiver Vermarktungsstrategien und innovativer Ansätze zur zielgruppenspezifischen Verbraucher*innenkommunikation.
Laufzeit:
Konsortium:
November 2023 – Oktober 2026
Universität Bonn, Universität Göttingen, Hochschule Fulda, Corsus Research, Zühlsdorf + Partner
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